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Major-Turnier in Augusta

'Bernhard Langer spielt ein ausgezeichnetes Jubiläums-Masters

 

15. April 2013: Nachdem der deutsche Ausnahmegolfer bei seinem 30. Masters Tournament als geteilter Neunter in den finalen Sonntag gegangen war, durfte man nach seinen sensationellen drei Auftakt-Birdies an den ersten Löchern sogar kurzzeitig von einem ganz großen Triumph des Anhauseners träumen. Auch wenn Bernhard Langer ab Spielbahn 6 der Schlussrunde nicht mehr an die überragenden Leistungen der vorangegangenen fast dreieinhalb Tage anknüpfen konnte, war der Auftritt des 55-Jährigen beeindruckend. Am Ende reichte es immerhin noch zu einem geteilten 25. Rang mit 290 Gesamtschlägen und zwei Schlägen über Platzstandard. Der Sieger eines erneut dramatischen Turniers an der Magnolia Lane konnte erst im Stechen ermittelt werden.

 

Bernhard Langer präsentierte seine außerordentlich gute und konstante Form der letzten Monate auch im ersten und vielleicht berühmtesten Major-Turnier der Saison. Zur Halbzeit lag er nach zwei 71er-Runden bei zwei unter Par auf dem geteilten 16. Platz und schaffte den Cut, der bei vier über Par lag, ohne Probleme. Nach einer Even-Par-Runde bei schwieriger werdenden Bedingungen am Samstag rangierte er plötzlich unter den Top 10 mit nur fünf Schlägen Rückstand auf die Spitze.

 

Der vierfache Familienvater begann die Finalrunde furios. Birdies am ersten, zweiten und dritten Loch bescherten ihm zwischenzeitlich Position 4 auf dem Leaderboard, nur zwei Zähler hinter dem Führenden. Leider verließ Langer ab Spielbahn 6 das Glück und durch den einsetzenden Regen veränderte sich der Platz des Augusta National GC: "Es begann zu regnen und die Grüns wurden richtig langsam. Wahrscheinlich verlor ich das Gefühl für die richtige Geschwindigkeit der Grüns." Im Amen Corner, die Ecke des Kurses mit den Spielbahnen 11 bis 13, erwischte es Bernhard Langer dann richtig. Ein eigentlich guter Schlag auf dem kurzen, aber durch die Winde oftmals unkalkulierbaren Par 3 der 12, landete im Wasser, das Doppelbogey war die Folge. Das gleiche Ergebnis auf dem anschließenden Par 5: "An der 13 traf ich einen kleinen Ast und der Ball flog nach links, lag unspielbar und ich spielte eine 7. Wäre das nicht passiert, hätte ich zum Eagle oder Birdie geputtet."

 

Selbst Dirk Nowitzki fieberte mit dem Anhausener mit: "Auf geht's Bernhard Langer", twitterte der Basketball-Superstar aus Würzburg unmittelbar vor einem NBA-Spiel seiner Dallas Mavericks (hier geht es zum externen Link des Twitter-Eintrags).

 

Am Ende stand auf der Scorekarte des Deutschen eine 76er-Runde mit vier Birdies, vier Bogeys und zwei Doppelbogeys. Insgesamt benötigte er 290 Schläge und lag mit zwei über Par auf Platz 25 mit acht weiteren Teilnehmern. Landsmann Martin Kaymer aus Mettmann hatte mit seiner 70er-Abschlussrunde ein versöhnliches Ende seiner Masters-Woche, er landete mit 291 Gesamtschlägen und drei über Platzstandard auf dem geteilten 35. Rang.

 

Professionals mit guten Siegchancen vor den finalen 18 Löchern verabschiedeten sich im Laufe der Runde aus dem absoluten Spitzenfeld. Der US-Amerikaner Brandt Snedeker spielte nur eine 75er-Runde und belegte am Ende die geteilte Position 6 bei vier Unter. Marc Leishman, einer von vielen starken Aussies, notierte eine Par-72 und wurde wie der Weltranglistenerste Tiger Woods aus den USA Vierter mit fünf unter Par. Leishmans Landsmann Jason Day lag lange im Titelrennen, er reichte letztendlich jedoch nur zum alleinigen dritten Rang mit zwei Schlägen Rückstand (281/-7).

 

Dramatik pur bis zum Schluss: Der dritte Australier auf dem Leaderboard, Adam Scott, agierte am vierten Turniertag sehr souverän und erkämpfte sich viele Birdiemöglichkeiten, ohne jedoch die entscheidenden "Big Points" zu machen. Ausgerechnet an der letzten Spielbahn lief sein Putter heiß und er versenkte einen langen Putt ins Loch. Damit lag er plötzlich einen Schlag vor Hauptkonkurrent Angel Cabrera, der im Flight hinter Scott den Jubel der Menge verfolgen musste. Der 2009er Masters-Champion aus Argentinien konterte eiskalt, setzte seine Annäherung beinahe tot an den Flaggenstock und notierte ebenfalls ein Birdie an der 18. Spielbahn. Damit lagen beide 9 unter Par und mussten nach 279 Gesamtschlägen ins Play-Off um den begehrten Titel.

 

Mit einem Par für Beide am ersten Extraloch ging es auf die 10, ein schweres Par 4. Adam Scott spielte erneut das Birdie und errang damit seinen ersten Major-Titel, nachdem er in den letzten Jahren mehrmals knapp gescheitert war. Bubba Watson, der Vorjahressieger aus den USA, der in der aktuellen Auflage der Masters keine Rolle spielte, streift dem sympathischen Jungen aus Down Under traditionell das grüne Gewinner-Jackett bei der offiziellen Siegerehrung über.

 

Adam Scott ist im Übrigen wie Bernhard Langer Mercedes-Benz Marken-Botschafter und spielt mit dem Stern auf seiner rechten Brust.

 

Für Bernhard Langer war das Masters Tournament eine willkommene Abwechslung zur Champions Tour, wie die US-amerikanischen Seniorenserie genannt wird. Er kam nach Augusta als Führender der aktuellen Ranglisten, denn sowohl in der Wertung um den Charles Schwab Cup als auch in der Money Ranking nimmt er nach den ausgezeichneten Resultaten der vergangenen Monate derzeit Platz 1 ein.

 

Bereits am kommenden Wochenende wird der nächste Titelträger auf der Champions Tour gesucht. Bei der Greater Gwinnett Championship in Duluth wird Bernhard Langer mit am Start sein.

 

Informationen zum Masters Tournament finden Sie hier, alles Wissenswerte zur Champios Tour können Sie hier nachlesen (beides externe Links).

 

 

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